Nach der Änderung der Landesbauordnung NRW (§ 47 Abs. 7 BauO NRW) müssen Wohnungen ab 1. Januar 2017 grundsätzlich mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden. Schlecht geregelt hat der Gesetzgeber allerdings die damit einhergehenden Überprüfung und Wartung der Geräte.
Diese obliegt dem Wohnungsnutzer. Diese Regelung stellte eine besondere Herausforderung an die Wohnungsunternehmen dar, die nicht schon früher Rauchwarnmelder angeschafft haben. Das Problem liegt darin, daß eine nicht unerhebliche Zahl der Mieter dabei auf fremde Hilfe angewiesen ist. Sinnvoller wäre es aus Sicht der Mitgliedsunternehmen der ARGEWO gewesen, die Wartung der Geräte beim Vermieter zu belassen.
Die Vorstände der Mitgliedsunternehmen der ARGEWO werden das Problem dadurch anpacken, dass sie die Wohnungen mit 27.500 konventionellen Rauchwarnmeldern in den Wohn- und Schlafräumen sowie mit 7.500 funkvernetzen Rauchwarnmeldern in den Wohnungsfluren ausstatten. Die Funkgeräte in den Wohnungsfluren werden mit den Rauchmeldern in den Treppenhäusern, Kellerfluren und Dachböden verbunden. Damit ist gewährleistet, dass in einem akuten Fall die Mitbewohner eines Hauses gleichzeitig informiert werden und sie sich so frühzeitig auf den Notfall einstellen können. Eine hochwertige Batterie mit einer garantierten Standzeit von über 10 Jahren gewährleistet die Betriebssicherheit eines jeden Rauchwarnmelders für diesen Zeitraum.
Die Landesbauordnung NRW sieht eine Ausstattung der Treppenhäuser, Kellerflure und Dachböden mit Rauchwarnmeldern zwar nicht vor, die ARGEWO-Unternehmen haben sich trotzdem entschlossen, in diese zusätzlich Sicherheit zu investieren. In Mehrfamilienhäusern ist es nicht unüblich, dass in Kellerfluren und Dachböden zeitweise Gegenstände abgestellt werden, von denen eine Brandlast ausgehen kann. Daher gehen die Unternehmen zur Sicherheit ihrer Mieter über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.
Die Installation der Rauchmelder wird aufgrund der hohen Anzahl der zu installierenden Geräte einen Zeitraum von ca. 12 Monaten in Anspruch nehmen. Die ersten Wohnungen werden voraussichtlich im Sommer 2014 mit den Rauchmeldern ausgestattet werden. Die Investitionssumme beläuft sich allein für die 6 teilnehmenden Unternehmen auf rund 780.000,00 Euro.